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Der Torgauer Museumspfad

Dank des Ganges der Geschichte hat die Altstadt von Torgau ihre Gestalt durch die Jahrhunderte weitestgehend erhalten können. Nach den letzten großen Stadtbränden der Jahre 1442 und 1482 stieg Torgau zur Residenzstadt des Kurfürstentums Sachsen auf. Macht und Pracht repräsentierten sich aber nicht nur im Residenzschloss Hartenfels. Der Stolz und der Wohlstand der Stadtbürger spiegelten sich auch in den bürgerlichen Bauten wider. Ebenso sind die bescheidenen Lebensverhältnisse der ärmeren Einwohner in den kleinen Gassen noch zu erleben.

Gefährdete Denkmale der Geschichte und Architektur zu bewahren und sie auch als einzigartige originale Erlebnisbereiche öffentlich zugänglich zu machen, das war dem Torgauer Geschichtsverein e.V. bereits seit seiner Gründung 1990 wichtiges Anliegen. Nach und nach entstand mit behutsamen Restaurierungen und Sanierungen von besonders wertvollen Bauten ein Museumspfad mit 7 Objekten im Altstadtkern. So ist es in Torgau jetzt möglich, nicht nur Schloss und Altstadt zu besichtigen, sondern auch in original erhaltenen Gebäuden in das Alltagsleben des 16. Jahrhunderts einzudringen und dort zu sein, wo die Angehörigen des kurfürstlichen Hofes, die Gäste des Hoflagers und auch die Wittenberger Reformatoren wie Martin Luther aus- und eingegangen sind. Ein Novum ist es sicher auch, dass der Museumspfad nicht nur aus Objekten im Eigentum der öffentlichen Hand besteht, sondern auch private Häuser einschließt, deren Eigentümer sich vorbildlich eingebracht haben.

Es ist dem Geschichtsverein und insbesondere seinem Vorstand gelungen, nicht nur den Torgauer Stadtrat, sondern auch die Ministerien des Freistaats Sachsen, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, das Bundesministerium für Kultur und Medien und zahlreiche private Förderer für den Museumspfad zu gewinnen. Im ebenfalls ehrenamtlichen Engagement waren die Vereine „Initiativkreis Schloss Hartenfels“ und besonders der „Verein für Denkmalpflege in der Stadt Torgau“ beteiligte Partner und haben entscheidend zum Erfolg beigetragen. Beispielhafte Unterstützung fanden die Vereine beim Landesamt für Denkmalpflege. Kern des Torgauer Museumspfades ist das kurfürstliche Kanzleihaus des 16. Jahrhunderts, in dem sich heute das Stadt- und Kulturgeschichtliche Museum befindet. Nach umfassender Instandsetzung konnte das Museum 2005 eröffnet werden. Darüber hinaus umfasst der Museumspfad heute die Katharina-Luther-Stube im Sterbehaus der Katharina Luther (1996), das Lapidarium im Schloss (2003), das Braumuseum in Wolf-Giersings-Brauerbe (2003), das Bürgermeister-Ringenhain-Haus (2007), ein Handwerkerhaus (2010) und das Priesterhaus Georg Spalatins (2017). Noch nicht verwirklicht ist das Ziel, die älteste Kirche der Stadt und Bürgerkirche der frühen Reformation, die Nikolaikirche, wieder in Teilen erlebbar zu machen.

Die Bürger der Stadt Torgau können stolz auf ihren Museumspfad sein. Wir, der Torgauer Geschichtsverein als Betreiber, freuen uns immer wieder über die vielen Besucher aus dem In- und Ausland, die sich anerkennend, ja begeistert äußern.

Selbstverständlich kann man auf dem Torgauer Museumspfad ein günstiges Kombi-Ticket nutzen.


 

Gefördert werden die Torgauer Museen vom Kulturraum Leipziger Raum, der Stadt Torgau, der Sparkasse Leipzig und von der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen.

 

 

 

 

 

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